Verlässliche aktuelle sowie prognostische Informationen über die Situation der Pflegekräfte in der Kranken- und Altenpflege sind von großer Bedeutung – gerade wenn es um die vorausschauende Entwicklung des Pflegekräfteangebots und damit die Vermeidung zukünftiger Engpässe geht oder auch um das frühzeitige Erkennen veränderter Anforderungen an Qualifizierung und Beschäftigung, so dass Aus-, Fort- und Weiterbildung adäquat darauf reagieren können. Im Hessischen Pflegemonitor werden entsprechende Informationen zusammengeführt und Akteuren in der Pflege zur Verfügung gestellt.
Der Hessische Pflegemonitor ist als ein web-basiertes Informations-System konzipiert, das vom Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) und dem Forschungszentrum Informatik (FZI) im Auftrag des Hessischen Sozialministeriums (seit 2024 Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Pflege und Gesundheit) entwickelt und bis Ende 2007 flächendeckend in Hessen eingeführt wurde. Neben Informationen über den aktuellen Pflegekräftebedarf und das verfügbare Angebot werden kontinuierlich kurz- und mittelfristig erwartbare Entwicklungen in der Pflege abgebildet. Alle Daten liegen differenziert nach Berufen, Qualifikationsebenen, Versorgungsbereichen und Regionen vor. Die neuesten Daten können Sie sich anschauen bzw. herunterladen.
Damit im Hessischen Pflegemonitor die tatsächliche Situation in den Einrichtungen der Leistungserbringer abgebildet wird, werden diese alle zwei Jahre mit Hilfe eines elektronischen Fragebogens befragt. Im Fragebogen sind Auskünfte über den Pflegekräfte- und Qualifizierungsbedarf sowie über mögliche Schwierigkeiten bei der Besetzung von Stellen erbeten.
Für die richtige Einschätzung der Situation von Absolventinnen und Absolventen der Aus- und Weiterbildung und im Jahr 2012 erstmals auch zur Lehrersituation und zum Lehrkräftebedarf findet eine elektronische Befragung von Institutionen der Aus- und Weiterbildung statt.
Zur Erfassung zukünftiger Entwicklungen werden darüber hinaus verschiedene Experten/innen aus der Pflege selbst, aus den Verbänden, aus der Arbeitsmarktpolitik und der Arbeitsvermittlung sowie Wissenschaftler/innen befragt.