Neue Daten zum Pflegearbeitsmarkt
Der Pflegearbeitsmarkt wird auch in den kommenden Jahren weiter im Fokus der Pflege- und Arbeitsmarktpolitik stehen. Um die Lage möglichst detailliert zu beschreiben, wird seit 2006 regelmäßig der Hessische Pflegemonitor veröffentlicht. Er stellt allen Ausbildungs- und Arbeitsmarktpartnern sowie den Gebietskörperschaften regelmäßig aktuelle Daten über die regionalen Pflegearbeitsmärkte in Hessen zur Verfügung. Ziel ist, alle Verantwortlichen auf einer zuverlässigen Datenbasis über den Beschäftigtenstand, den Pflegearbeitsmarkt und künftige Entwicklungen zu informieren. Damit werden handlungs- und praxisrelevante Informationen zur Entwicklung betrieblicher und regionaler Fachkräftesicherungsstrategien bereitgestellt, die beispielsweise auch in den in den Regionen stattfindenden Zukunftswerkstätten im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ Berücksichtigung finden. Der Hessische Pflegemonitor leistet auf diese Weise einen wichtigen und wertvollen Beitrag zu Sicherung der Arbeits- und Fachkräftebasis Hessens.
Im Frühjahr 2023 konnte die mittlerweile neunte Befragung erfolgreich abgeschlossen werden. Angeschrieben wurden alle Einrichtungen der Altenhilfe, alle Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken, alle Pflegeschulen und Weiterbildungsstätten. Die Beteiligung an der Befragung war erneut sehr groß, so dass die Daten repräsentativ sind. Dafür bedanken wir uns im Namen der Hessischen Landesregierung bei allen Einrichtungen, Diensten und Bildungsträgern, die sich an der Befragung beteiligt haben, sehr herzlich.
Die Ergebnisse zeigen, dass die hessischen Krankenhäuser, Rehabilitationskliniken, ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen auch im Jahr 2022 mehr Pflegekräfte gesucht haben, als auf dem Arbeitsmarkt verfügbar waren. Das Angebot an Pflegekräften auf dem Arbeitsmarkt reicht zur Deckung der Nachfrage nicht aus. Die Landesregierung steht den Ausbildungs- und Arbeitsmarktakteuren auch weiterhin als verlässlicher Partner zur Seite. Sie stellt insbesondere die Finanzierung der Ausbildungen sicher und unterstützt die Arbeitgeber regionale Maßnahmen zu entwickeln. Denn die Ausbildungszahlen müssen weiter gesteigert, die Bemühungen, ausländische Fachkräfte anzuwerben, weiter verstärkt und Wege gefunden werden, weitere Zielgruppen für die Ausbildung in den Pflegeberufen zu gewinnen. Der enge und vertrauensvolle Austausch zwischen dem Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Pflege und Gesundheit mit den Ausbildungs- und Arbeitsmarktakteuren ist eine wertgeschätzte Grundlage für weitere gemeinsame Bestrebungen zur Fachkräftesicherung in der Pflege.
Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern der Plattform des Pflegemonitors eine informative Recherche und freuen uns auf den Diskurs darüber, wie dem wachsenden Pflegekräftebedarf begegnet werden kann. Die Landesregierung wird hierzu auch künftig engagiert beitragen.